Koh Chang die Elefanteninsel in Thailand – Informationen & Geschichte

Ko Chang (Thai: เกาะช้าง), die sogenannte „Elefanten-Insel“ liegt nahe der Kambodschanischen Grenze in der Provinz Trat, und rund 300 km südöstlich von Bangkok entfernt.

Der Name Elefanteninsel kommt nicht daher weil besonders viele Elefanten auf der Insel leben sondern weil die Silhouette der Berge an einen Elefanten errinert.

Hier findest du alle Informationen und geschichtliches über die thailändische Elefanteninsel im Golf von Thailand:

Ko Chang, alle Informationen und die Geschichte der Elefanteninsel

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Allgemeine Infos über die Insel Ko Chang:

Mit circa 30km Länge und bis zu 14km Breite ist Koh Chang die drittgrößte Insel Thailands, nach Phuket und Koh Samui.

Koh Chang umfasst mehr als 50 Inseln und besteht zu 70% aus unberührtem Regenwald und hat etwa 5000 permanente Einwohner und etablierte sich besonders in den letzten Jahren zu einem sehr beliebten Urlaubsziel.

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Im Jahre 1982 wurde Koh Chang mit über 40 weiteren größeren und kleineren Inseln zum „Mu Koh Chang Marine Nationalpark“ bestimmt, der nun eine Fläche von 650 km2 hat.

Die mit dichtem, meist noch unberührtem, Regenwald bewachsenen Berge aus Granitstein erheben sich bis zu 740m über das Meer und bilden die wunderschöne Silhouette der Insel.

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Der dichte Dschungel der Insel beheimatet eine große Vielfalt an Flora und Fauna, so sind auf der Insel unter anderem Affen, Wildschweine, Rotwild , Pythonschlangen und Königskobras zu Hause, sowie 60 verschiedene Vogelarten.

Mehr über die Artenvielfalt und Tierwelt auf Koh Chang gibt es auf der Webseite von  “Koh Chang Nature

Da Koh Chang noch immer ein Nationalpark ist, gibt es auch noch zahlreiche außergewöhnliche Pflanzenarten, welche man bei einem Dschungeltrekking hautnahe erkunden kann. Die thailändische Bevölkerung von Koh Chang und die Parkranger sind sehr stolz auf ihr geschütztes Areal und gehen daher respektvoll mit der Natur und den Tieren der Insel um.

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Durch den Nationalpark schützt sich Koh Chang auch sozusagen selbst, denn hier gibt es außer den bebauten Küsten noch keine Infrastruktur, im Park direkt darf nicht gebaut und gewirtschaftet werden, was der Insel und vor allem der Natur sehr zum Vorteil kommt, denn so entwickelt sich die Insel nur sehr langsam.

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Geschichte von Koh Chang

Während der Regierungszeit von Rama V musste die thailändische Regierung zwangsläufig einen Vertrag mit Frankreich unterzeichnen, welcher die Provinz Trat Frankreich zusprach, damit sich die französischen Tuppen aus der Provinz Chantaburi zurückzogen.

Jedoch im März 1909 musste der König die Bereiche Pratabong, Siem Reap und Sri Sophon an Frankreich abtreten und erhielt im Austausch dafür die Provinz Trat, sowie ihre Inseln und Städte zurück. Seit dem gilt der 23. März als Tag der Unabhängigkeit von Trat, welcher auch jetzt noch jedes Jahr gefeiert wird.

Im Jahr 1941, während des Indochinakrieges in Asien drangen französische Truppen in die Gewässer von Thailand ein, deshalb stationierte Thailand die Marine vor Koh Chang, um das Land zu schützen.

Das war der Anfang des Krieges, welcher später als „Koh Chang Seeschlacht“ bekannt wurde. Die thailändischen Truppen siegten jedoch und verdrängten die Franzosen.

Jedoch nicht ohne Opfer, während der Schlacht im Golf von Thailand verloren die Thailänder drei Kriegsschiffe, nämlich Songkhala, Chonburi und Thonburi und leider auch einige Marineoffiziere, daher hält die thailändische Marine auch jetzt noch jedes Jahr eine Feier ab, um an die Opfer zu denken.

Die ersten Touristen auf Koh Chang

Ab den 1970er Jahren kamen dann die ersten Backpacker auf Koh Chang, damals war die Insel noch absolut nicht entwickelt und man wurde mit einfachen Fischerbooten auf die Insel geschifft.

Der White Sand Beach war auch damals der Strand, wo sich  Backpacker trafen und in einfachen Bamboohütten übernachteten.

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White Sand beach vor ca. 30 Jahren. Fotos by Supat Supat Janthawan

Im Laufer der 80er Jahre entwickelte sich die Insel immer mehr und Straßen wurden bis nach Bang Bao gebaut, jedoch lebten die Einheimischen damals noch hauptsächlich vom Fischfang und der Landwirtschaft, erst in den 90ern und den 2000er Jahren wurde von der thailändischen Regierung in die Infrastruktur von Koh Chang investiert.

Koh Chang Straße vor ca. 20 Jahren. Fotos by Supat Supat Janthawang

1996 wurde ein Elektro-Seekabel verlegt und die Entwicklung nahm ihren Lauf. Immer mehr und bald schon auch luxuriösere Resorts und Bungalows wurden gebaut, die Straße wurde bis zu südlichsten Punkten der Insel erweitert.

Heute verkehren drei Autofähren täglich, zur Hochsaison, im Halbstundentakt.

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Klong Prao vor 25 Jahre und Heute.

 

Jedoch ist die Insel auch jetzt noch ein wahres Paradies, bist jetzt gibt es noch keine Straße, welche einmal rund um die Insel führt.

Aktuell ist die Westküste deutlich mehr erschlossen als die Ostküste, die schönen weiten Sandstrände locken jährlich immer mehr Touristen an.

 

Kommentare

Bestrzynski
29. Juni 2019
Sehr schöner Bericht,- Natur, Geschichte, Politik interessant kombiniert. Danke.

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